Kaltstartprobleme - LX50 2T startet nur nach zahlreichem Kicken ohne Zündung

Hallo zusammen,

meine LX50 2T will seit einiger Zeit nicht so richtig kalt starten. Batterie und Zündkerze sind beide neu und in Ordnung, an den beiden Teilen scheint es also nicht zu liegen. Mein Vater gab mir dann den Hinweis, dass ich mal probieren soll, den Kickstarter mehrfach zu betätigen, ohne dabei die Zündung zu aktivieren, und es dann nach 10-15x "kalt" kicken nochmal versuchen soll und siehe da, die Vespa springt an. Und wenn ich dann eine Weile gefahren bin, startet sie auch ganz normal mit E-Starter. Da ich aktuell nicht so regelmäßig fahre, muss ich diesen "Trick" leider jedes Mal beim Kaltstart durchführen.

Mein Vater ist leider auch kein Mechanikexperte und kannte den "Trick" noch aus seiner Mofa-Jugend. Hier im Forum habe ich gelesen, dass es am Benzinhahn liegen könnte, ich habe aber nichts über dieses "kalt" kicken gefunden bzw. darüber, welchen Fehler man mit dem "Trick" behebt. Hat jemand schon mal ähnliche Erfahrung gemacht und kann mir weiterhelfen?

Vielen Dank schonmal und viele Grüße aus Berlin

Hallo Frank,

vielen Dank für Deine Antwort, jetzt verstehe ich die Mechanik hinter dem "Kalt Kicken"!

Zitat von moskito22

Hallo,

Schritt 1 wäre eigentlich, den Kaltstarter mal zu überprüfen. Der ist erfahrungsgemäß die häufigste Ursache für dein Problem.

Grundsätzlich funktioniert aber auch die "manuelle" Methode, den Gasgriff 2-3 mal kurz voll aufreissen, bevor du den Zündschlüssel überhaupt drehst. Damit entleerst du die Beschleunigerpumpe des Vergasers in den Ansaugtrakt und fettest das Gemisch an.

Das Kicken erzeugt einen Unterdruck und bewirkt, daß der Benzinhahn öffnet und Sprit in den Vergaser nachläuft. Macht Sinn, wenn sie länger gestanden hat und der vorhandene Sprit aus dem Vergaser verdunstet ist. Dann würde ich aber mal in einen neuen Benzinhahn investieren und Sprit- und Unterdruckschlauch ersetzen.

Viel Erfolg,

Frank

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Ich glaube Kaltstarter und Benzinhahn funktionieren an sich, denn wenn sie erstmal läuft fährt sie einwandfrei, und wenn ich sie dann kurz abstelle und wieder starte funktioniert auch die elektrische Zündung problemlos.

Ich habe jetzt allerdings festgestellt, dass meine Vespa auch Gemisch aus dem Vergaser heraus zu verlieren scheint, vielleicht ist nach längerem Stand also nicht nur was verdunstet sondern auch ausgelaufen und der Vergaser dementsprechend leer.

Ich hab' mich an den Vergaser bisher noch nie selber "rangetraut", aber denke mal dass wenn der leckt wahrscheinlich der Dichtungsring an der Schwimmerkammer durch ist. Weißt Du ob man die Schwimmerkammer unten abkriegt, ohne den Vergaser komplett rauszunehmen?

Nochmal vielen Dank!